/ A N S A G E /
- Ihr Zu-allem-Tauglichen und
- Zu-nichts-Untauglichen, ihr Letzte-Menschen.
- Ihr Geschäftsführer eurer Algorithmen.
-
- Finger weg von meinem Lindenbaum !
- Ihr Optimierungsseelen.
- Ihr Verschwendungslosen.
- Finger weg von meinem Arkadien !
- Und vergesst Eure bunkerbrechenden Waffen !
- Ihr Kolonisatoren jedes Einzigen.
- Ihr Entfremder alles Fremden.
- Ihr trefft mich am Brunnen vor dem Tore.
- B.M. / 14.05.1989 /
- Notizen zu: "Der Waldgang"
- von Ernst Jünger
/ I N _ A L L E N _ D I N G E N /
- "Schläft ein Lied in allen Dingen,
- die da träumen fort und fort,
- und die Welt hebt an zu singen,
- triffst Du nur das Zauberwort."
Joseph von Eichendorff
/ I C H _ E R L E N _ K I N D /
- Wer reitet so spät durch Nacht und Wind?
- Es ist der Vater mit seinem Kind;
- Er hat den Knaben wohl in dem Arm,
- Er fasst ihn sicher, er hält ihn warm.-
- Mein Sohn, was birgst du so bang dein Gesicht?-
- Siehst, Vater, du den Erlkönig nicht?
- Den Erlenkönig mit Kron´und Schweif?-
- Mein Sohn, es ist ein Nebelstreif.-
- "Du liebes Kind, komm, geh mit mir!
- Gar schöne Spiele spiel´ich mit dir;
- Manch bunte Blumen sind an dem Strand,
- Meine Mutter hat manch gülden Gewand."
- Mein Vater, mein Vater, und hörest du nicht,
- was der Erlenkönig mir leise verspricht?
- Sei ruhig, bleibe ruhig, mein Kind!
- in dürren Blättern säuselt der Wind.-
- "Willst, feiner Knabe, du mit mir gehen?
- Meine Töchter sollen dich warten schön;
- Meine Töchter führen den nächtlichen Reihn
- und wiegen und tanzen und singen dich ein."
- Mein Vater, mein Vater, und siehst du nicht dort
- Erlkönigs Töchter am düsteren Ort?-
- Mein Sohn, mein Sohn, ich seh´es genau:
- Es scheinen die alten Weiden so grau.-
- "Ich liebe dich, mich reizt deine schöne Gestalt;
- und bist du nicht willig, so brauch´ich Gewalt."
- Mein Vater, jetzt fasst er mich an!
- Erlkönig hat mir ein Leids getan!-
- Dem Vater grauset´s, er reitet geschwind,
- Er hält in den Armen das ächzende Kind,
- Erreicht den Hof mit Müh und Not;
- In seinen Armen das Kind war tot.
- Johann Wolfgang Goethe , 1782
/ M O D E R N E ( 1 ) /
- ....... sollte die MODERNE die
- Verabredung der Menschheit
- zur totalen Gott- und Schamlosigkeit sein,
- zu einer nach allen Seiten offenen
- Verantwortungs- und Gewissenlosigkeit,
- zur Erzeugung von mehr Sinn-Abrissen,
- von mehr Herkunftslosigkeit,
- mehr Utopien und politischen Delirien,
- als je in einer Gesellschaft integrierbar sind,
- ....... sollte die MODERNE das Versprechen
- auf die Befreiung vom Erbe,
- auf die Ausschaltung der Erb-Sünde sein,
- (nach P. Sloterdijk)
- ....... so wird die KUNST für alle Zeiten,
- r e a k t i o n ä r und unaufklärbar,
- "wie angebunden an
- an den Pflock des Augenblicks",
- das Un-Austauschbare verkörpern,
- sich auf Abwegen verabreden,
- zur Fortführung des Herkünftigen,
- zur Erzeugung von mehr Irrationalität,
- mehr Dunkelheit, mehr Ungeheuer,
- mehr Schönheit und mehr Schauer,
- als diese Supermarkt-MODERNE
- je in der Lage sein wird,
- zum Kauf anzubieten.
- B.M. , 28.02.2015
- Notizen zu: "Die schrecklichen Kinder der Neuzeit"
- Peter Sloterdijk, 2014
/ M O D E R N E ( 2 ) /
- " Was thaten wir, als wir diese Erde
- von ihrer Sonne losketteten ?
- Wohin bewegt sie sich jetzt ?
- Wohin bewegen wir uns ?
- Fort von allen Sonnen ?
- Stürzen wir nicht fortwährend ?
- Und rückwärts, seitwärts,
- vorwärts, nach allen Seiten ? "
- Friedrich Nietzsche , Fröhliche Wissenschaft , 1882
/ L U F T O M N I B U S S E /
- " Lasst die pazifizierte Esperanto-Erde Wirklichkeit werden,
- Luftomnibusse brausen über einer weißgekleideten, frommen, staatenlos-geeinigten, einsprachigen, technisch zur letzten Souveränität gelangten,
- elektrisch fernsehenden "Menschheit" :
- die K u n s t wird noch leben,
- und sie wird ein Element der Unsicherheit bilden, die Möglichkeit,
- die Denkbarkeit des Rückfalls bewahren.
- Sie wird von Leidenschaft und Unvernunft sprechen, Leidenschaft und Unvernunft verkörpern, kultivieren und feiern, Urgedanken, Urtriebe in Ehren halten, wachhalten oder mit großer Kraft wieder wecken , .......... "
- Thomas Mann , Betrachtungen eines Unpolitischen , Berlin 1918
/ U N D /
- avenidas y flores
- flores
- flores y mujeres
- avenidas
- avenidas y mujeres
- avenidas y flores y mujeres y
- un admirador
/ M O D E R N E ( 3 ) /
- " Das Göttliche ist Gottes Sache, das Menschliche ist Sache "des Menschen".
- Meine Sache ist weder das Göttliche, noch das Menschliche,
- ist nicht das Wahre, Gute, Rechte, Freie , sondern allein das Meinige,
- und sie ist keine allgemeine, sondern ist - einzig , wie Ich einzig bin.
- Mir geht nichts über Mich !"
Max Stirner , Der Einzige und sein Eigentum , 1854
/ M O D E R N E ( 4 ) /
- " Gott ist tot. Gott bleibt tot. Und wir haben ihn getötet.
- Wer tröstet uns, die Mörder aller Mörder? "
Friedrich Nietzsche , Die Fröhliche Wissenschaft , Aph. 125
/ M O D E R N E ( 5 ) /
- " Wir haben die Kunst, damit wir nicht
- an der Wahrheit zu Grunde gehen."
Friedrich Nietzsche , Nachgelassene Fragmente , 1888
/ M O D E R N E ( 6 ) /
- KUNST existiert nur als
- "Waldgang" (Ernst Jünger),
- ..... oder gar nicht.
B.M. , Notizbuch , 19.03.2019
- Ein guter Künstler kann nur
- ein schlechter Mensch sein.
- Entweder Attentäter
- oder Anarchist.
B.M. , Notizbuch , 20.03.2019
/ M O D E R N E ( 7 ) /
- " Gewölbe klaffend um Gewölbe und kein Überblick ....."
Romanische Bögen , von Tomas Tranströmer
/ S C H Ö N H E I T ( 1 ) /
- " Was die Wüste so schön macht,
- ist, dass sie irgendwo einen Brunnen birgt ", sagte der kleine Prinz
- und fuhr fort: "Wegen einer Blume, die man nicht sieht,
- sind die Sterne schön."
- "Ja" , sagte ich , "ob es um ein Haus geht, die Sterne oder
- die Wüste, was ihre Schönheit ausmacht, ist unsichtbar ."
Antoine Saint-Exupéry , 1942 , Der kleine Prinz
/ S C H Ö N H E I T ( 2 ) /
- " Wonach sehnen wir uns beim Anblick der Schönheit ?
- Danach schön zu sein : wir wähnen, es müsse viel Glück damit verbunden sein.
- Aber das ist ein Irrtum ."
Friedrich Nietzsche , Menschliches , Allzumenschliches , 1886
/ N A C H H A U S /
- Es war als hätt´der Himmel
- Die Erde still geküsst,
- Dass sie im Blütenschimmer
- Von ihm nun träumen müsst´.
- Die Luft ging durch die Felder,
- Die Ähren wogten sacht,
- Es rauschten leis´die Wälder,
- So sternklar war die Nacht.
- Und meine Seele spannte
- Weit ihre Flügel aus,
- Flog durch die stillen Lande,
- Als flöge sie nach Haus.
Joseph von Eichendorff , 1837
Link :
/ B L E I B E N /
R o t e r M o h n
- Leuchtender ! Die wilden Winde
- übersteht dein Leuchten nicht,
- aber leih´mir, dass ich´s binde,
- dein Erglühen zum Gedicht.
-
- Nicht dass davon je geblieben
- wär dein Bild, das Rot darin !
- Immer, was wir herzlich lieben,
- geht dahin, wie Rauch dahin.
/ S T A T I O N E N ( 1 ) /
- 1966 Abitur / St. Willigis-Gymnasium , Mainz /
- 1967 Waffendienstverweigerung
- 1968 Teilnahme am Internationalen VietnamKongress , Berlin
- 1968 Entlassung aus der Bundeswehr
- 1967-1970 Studium der Werke von Karl Marx ( Das Kapital Bd.1, Pariser Manuskripte, Deutsche Ideologie, u.a. ) Studium der Befreiungstheorie, Radikalisierung zum Maoisten (KPDML/ZB- Rote Fahne)
- 1970-1976 Studium der Human-Medizin an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
- 1972 Berufsverbots-Verfahren wegen Verfassungsfeindlichkeit als Marxist-Leninist (aufgrund unzureichender Beweise eingestellt)
- 1977 Promotion an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
- 1976-1980 Klinische Tätigkeit und Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie
- 1980-1982 Mitarbeit im Atelier des Bildhauers Wolfgang Göddertz in Köln und Verwirklichung erster eigener Stahlplastiken und Skulpturen
- 1981-1989 Studium Freie Kunst / Bildhauerei / Plastik an der Fachhochschule Köln
- bei Prof. Anton Berger (Bildhauer-Klasse)
- Daniel Spoerri , Jürgen Klauke , Eduardo Paolozzi
- 1982-2004 Städtisches Bildhauer-Atelier im Kunstzentrum Wachsfabrik , Köln
- seit 1987 vertreten durch die GALERIE HAFEMANN , Wiesbaden
/ S T A T I O N E N ( 2 ) /
- Es sind diese Tage, die mich realisieren lassen, dass ich drei strukturell verschiedene Berufe erlernt habe: den des Kommunisten, den des Mediziners und den des Künstlers, dass ich gelernt habe, in divergenten Sprach-Programmen zu sprechen. Es sind diese Tage, an denen ich mich fühle, wie ein mit sich selbst spielender Hütchenspieler, in keiner Nomenklatura zu Hause, ausweglos Dissident.
B.M. , Notizbuch , 23. November 1990
/ H A U P T G E R I C H T /
- Mit Ziegenkäse gefüllte Kalbsrouladen
- auf Rotwein-Zwetschgen-Juis
- im Tausch gegen
- einen "Milan".
B.M. , Notizbuch , Treffen mit Gottfried , 20. Oktober 2011
/ D A S S /
- " Dass mich morgens gegen sieben ein kleiner Lichtstrich besucht . Und ich dann
- schon auf ihn warte . Dass er plötzlich da ist , wie aus dem Nichts hingezaubert , ein
- messerrückenfeiner waagerechter Strich auf der kahlen , noch grauen Schlafzimmerwand.
- Dass ich genau verfolge , wie er in einer gar nicht erkennbaren Bewegung allmählich zu einem
- armlangen Balken wird , wie er dann leicht zitternd zum Boden hin anwächst und dabei
- zugleich an Länge gewinnt und wie sich schließlich seine Ränder aufzulösen beginnen und die
- eben noch streng umrissene Lichtgestalt nun ganz im Licht verschwindet.
- Und alles leiser als leise : lautlos ."
Friedhelm Baumgärtner , Der Milan , 2011
/ Z Ä R T L I C H /
- Zärtlich
- zart
- lag seine Hand
- - während des Tankvorgangs -
- auf der Wärme atmenden Hüfte
- seines 911er.
- Ein
- ruppig
- zupackender Luftwirbel
- öffnete
- plötzlich
- den perfekt sitzenden
- Anzug
- des
- Zärtlichen.
- Und riss die Blicke
- der Wartenden
- schlagartig
- auf das
- unter dem Anzug
- hervorblitzende T-Shirt ,
- auf welchem
- fett
- in schwarzer Futura
- stand :
- AUS FREUDE
- AM RESSENTIMENT
B.M. , Notizbuch , 17. August 2013
/ 5 3 M I N U T E N /
- " Das sind sehr wirksame Durst löschende Pillen" , sagte der Kaufmann. " Man muss pro Woche nur eine nehmen , und man hat kein Bedürfnis mehr zu trinken."
- " Warum verkaufst du das?" , fragte der kleine Prinz.
- " Weil es eine große Zeitersparnis bringt. Experten haben es ausgerechnet, man spart dreiundfünfzig Minuten in der Woche."
- " Was macht man mit den dreiundfünfzig Minuten?"
- " Man macht damit , was man will ..." , sagte der Kaufmann.
- " Hätte ich dreiundfünfzig Minuten übrig ", sagte der kleine Prinz , " ich würde ganz gemächlich zu einem Brunnen gehen ....."
Antoine de Saint-Exupéry , 1942 , Der kleine Prinz
/ H E R Z S C H L A G /
Seit
10 Uhr 23
ist
dieses
Raubtier
aus
der Kanalisation
zurück -
hat
mir
seinen
Herzschlag
ins
Gesicht
gepresst .
B. M. , Notizbuch , 03. Oktober 2017
/ P R E S S E /
- KÖLNER STADTANZEIGER, Nr.268, Künstler gestalten Plakatwände, 1983
- KUNSTFORUM_International, Bd.76, 1984, Künstler zeichnen und malen auf Plakatwände - oder : Das Atelier als Schneckenhaus , Dr. Manfred Schneckenburger
- GENERALANZEIGER , Bonn, Ausstellungsbesprechung von Annelie Pohlen , 20.02.1984
- KUNSTFORUM_International , Bd.108, 1990 , ".... dem Ornament" , Dr. Johannes Stahl
- FRANKFURTER RUNDSCHAU, Hunde die nicht bellen, beissen ! , von Dorothee Baer-Bogenschütz , 11.11.1991
- WIESBADENER TAGBLATT , Der Kunstverein als Kunst-Thema, 10.11.2000
- ALLGEMEINE ZEITUNG MAINZ , Die Ausstellung "DER ORT" , 14.11.2000
- FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, Das Material des Bildhauers, 23.12.2000
- VORARLBERGER NACHRICHTEN , Die "ART-Bodensee" , 25.07.2003
- ART_KALEIDOSCOPE , Kunst-Magazin für Frankfurt , Heft 1 / 2003
- WIESBADENER KURIER , 20 Jahre Galerie Hafemann , 30.05.2007
- WIESBADENER - Magazin der Stadt, Ausgabe 3 , 2012
- RHEIN MAIN PRESSE , Die Geschichte einer Galerie , 15.11.2012
- WIESBADENER KURIER , Aufgehängter Schäferhund , Kunst in der Galerie Hafemann, 15.02.2014
/ T E X T E /
- KUNSTRAUM-ROHBAU , 1984 , Dr. Manfred Schneckenburger , Modell-D / 7_Räume (Katalogbeitrag)
- GNADE ODER GERECHTIGKEIT FÜR DAS MATERIAL , 1985 , Dr. Johannes Stahl (Katalogbeitrag)
- THE MORE YOU KNOW , 1998 , Jürgen Raap (Katalogbeitrag)
/ L I N K S /
www.kunstforum.de/artikel/kunstler-zeichnen-und-malen-auf-plakatwanden/
www.kunstforum.de/artikel/dem-ornament/
/ K A T A L O G E /
- MODELL-D / 7_RÄUME , Köln , 1984
- KÖLN_KUNST , Josef-Haubrich Kunsthalle , Köln , 1985
- EXPLORATION 3 , Galerie Hafemann , Wiesbaden , 1990
- MY HOME IS YOUR HOME , Art in Process , The Artist´s Museum , Lodz , Poland , 1993
- ARTIST_Kunstmagazin , Künstlerbeilage , Heft 26 , 1996
- DER ORT - Das Material des Bildhauers , Nassauischer Kunstverein Wiesbaden , 2000
- PARTI_cipation V , Rhönmuseum Fladungen , Hafemann International , 2016
- DAS BUCH / PARTI_cipation I-Vii , GALERIE HAFEMANN , Wiesbaden , 2020
/ D O N N E R G R O L L E N /
- "Ein hell beleuchteter Schnellzug brachte mit seinem Donnergrollen im Vorbeirauschen das Weichenstellerhäuschen zum Erzittern.
- "Sie scheinen es eilig zu haben", sagte der kleine Prinz. "Was suchen sie ?"
- "Das weiß nicht einmal der Lokomotivführer", sagte der Weichensteller ."
Antoine de Saint-Exupéry , 1942 , Der kleine Prinz
/ B L A C K B O X /
- The only conceivable way of unveiling a BLACKBOX , is to play with it.
- ( Der einzig denkbare Weg, um das Innere einer BLACKBOX aufzudecken,
- ist , damit zu spielen. )
René Thom , 1984 , Mathematical Models of Morphogenesis , S. 298
/ W I L L I C H S E I N /
- "Scharf und milde, grob und fein,
- Vertraut und seltsam, schmutzig und rein,
- Der Narren und Weisen Stelldichein :
- Diess Alles bin ich, will ich sein,
- Taube zugleich, Schlange und Schwein."
Friedrich Nietzsche , Die fröhliche Wissenschaft , 1882
/ B A C H G E R I E S E L /
- Ein Wiesel
- saß auf einem Kiesel
- inmitten Bachgeriesel.
- Das Mondkalb
- verriet es mir
- im stillen
- Das raffinierte Tier
- tat´s um des Reimes willen.
Christian Morgenstern , Galgenlied Nr.11 , 1919
/ U B I E R - R I N G 4 0 /
- In the year, starting my Study of FineArt at Cologne, I had a confabulation with
- (now Sir) Eduardo Paolozzi (visiting him in his studio over the backyard in Ubierring 40 , on a late summer´s day in 1981) and he kindly taught me a warning: "Pay Attention ! Art sucks !
- Art by itself is an ongoing process of loosing one´s home , of turning answers into questions , consciousness into unconsiousness. The only thing you can do, is to muddle through."
-
- Untill now (2017 ) I can´t help feeling an overwhelming confusion and disorder, living in a BLACKBOX , missing my origin, missing my data, missing my plan, missing my reasons,
- missing my style, missing the "promised Land".
- The only thing I seriously do is : "muddling through".
B. M. , Notizbuch , 03. Januar 2017
/ H E I M A T /
- Die Krähen schrei´n
- und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
- Bald wird es schnei´n -
- Wohl dem, der jetzt noch - Heimat hat.
- Nun stehst du starr,
- schaust rückwärts ach ! wie lange schon!
- Was bist du, Narr,
- vor Winters in die Welt - entflohn?
- Die Welt - ein Tor
- zu tausend Wüsten stumm und kalt!
- Wer Das verlor,
- was du verlorst, macht nirgends Halt.
- Nun stehst du bleich,
- zur Winter-Wanderschaft verflucht,
- dem Rauche gleich,
- der stets nach kältern Himmel sucht.
- Flieg´, Vogel , schnarr´
- dein Lied im Wüsten-Vogel-Ton !
- Versteck´du Narr,
- dein blutend Herz in Eis und Hohn !
- Die Krähen schrei´n
- und ziehen schwirren Flugs zur Stadt :
- Bald wird es schnei´n -
- Weh dem, der keine Heimat hat !
Friedrich Nietzsche , Heimat , 1884
/ A P P E L L /
- Rettet die KUNST
- vor den guten Künstlern.
- Überlasst sie den EINZIGEN.
B.M. , Notizbuch , 27.01.2020